Nach dem Pokalspiel startete die Teutonia Bielefeld am 19.10. nun auch in den Großfeld-Ligabetrieb der Verbandsliga NRW. Mit dabei waren die zwei Paderborner Neuzugänge Morten Rüberg und Tobias Osthues, die in dieser Saison Großfeldluft schnuppern wollten.
Gegen des ASV Köln trafen die BielefelderInnen auf einen alten Bekannten. Till Pollert lernte den Floorballsport in Bielefeld kennen und lieben. Berufliche Gründe zwangen ihn aber nach Köln zu wechseln, sodass er nun auf der anderen Seite stand. Gegen die Kölner hatten die BielefelderInnen (einmal mehr) Startschwierigkeiten. Während sie die eigenen Angriffe nicht konsequent zu Ende spielten, nutzten die Kölner ihre wenigen Chancen, sodass die TeutonInnen mit einem 0:2-Rückstand in die Drittelpause gingen. Ins Spiel brachten sie dann die Kölner selbst durch eine 2-Minuten-Strafe wegen Stockschlags. In dieser Überzahlsituation blieben die BielefelderInnen ruhig und verfielen nicht (wie früher) in wilden Aktionismus. Dafür belohnten sie sich mit einem Tor von Anne Scheunemann*, die nach einem Ableger von Christian Juraschka viel Zeit und Platz hatte. Leider mussten die TeutonInnen danach einen weiteren Gegentreffer einstecken, sodass es mit einem 1:3-Rückstand ins letzte Drittel ging. Auch das war spielerisch ausgeglichen, aber wieder waren die Kölner effektiver in der Chancenverwertung. Vier Minuten vor dem Abpfiff lagen die BielefelderInnen 1:4 zurück. Ein erfolgreicher Konter über Iwan de Kok auf Morten Rüberg erweckte jedoch neue Lebensgeister und spätestens als Georg Zentgraf 90 Sekunden vor Schluss den Penalty für Bielefeld zum 3:4 verwandelte, schien ein Sieg oder mindestens ein Punkt in greifbarer Nähe. Die TeutonInnen riskierten alles und verzichteten zugunsten eines sechsten Feldspielers auf den Torhüter. Doch am Ende fehlten nur Zentimeter als der Ball auf der Kölner Torlinie rollte, aber diese fast magische Grenze partout nicht überqueren wollte. Damit mussten sich die BielefelderInnen 3:4 geschlagen geben und zumindest sie waren sich einig, dass ein Punkt auf jeden Fall verdient gewesen wäre.
Im zweiten Spiel wartete mit der SG Roxel-Steinfurt ein Team mit dem sich die BielefelderInnen schon in den letzten Jahren schwer getan haben. Doch anders als gegen Köln, mussten sich die TeutonInnen in diesem Spiel nicht erst warmschießen. Iwan de Kok verwandelte einen Querpass von Julian Thiele direkt zur 1:0-Führung! Zwei Minuten später sorgten die ersten Absprachenprobleme in der Bielefelder Verteidigung zum zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich. Doch Georg Zentgraf stellte nach einem Pass von Keno Gayk die Bielefelder Führung wieder her, die Iwan de Kok sogar auf 3:1 erhöhte. Mit dieser (vermeintlich) souveränen Führung ging es in die Drittelpause. Im zweiten Drittel erhöhte die SG Roxel-Steinfurt den Druck, sodass ein geordneter Spielaufbau schwer wurde. Wenn es den BielefelderInnen aber doch gelang bis zum gegnerischen Tor vorzudringen, fehlte erneut die letzte Konsequenz oder das letzte Quäntchen Glück im Abschluss. Dafür gewannen die Roxeler an Treffsicherheit und gingen sogar mit einer 3:4-Führung in die Drittelpause. Als das letzte Drittel mit dem 4:4-Ausgleich durch Georg Zentgraf nach Vorlage von Katharina Wilmes begann und das Spiel damit wieder offen war, konnte niemand erahnen, was nun folgen sollte. Insbesondere ein Block der BielefelderInnen kämpfte immer häufiger mit der fehlenden Zuteilung und verfiel nach den ersten Gegentoren in eine Art Schockstarre. Mit einer komfortablen Führung im Rücken und der Zuversicht auf den Sieg, gelang der SG Roxel-Steinfurt dann jeder noch so kunstvolle Schuss. Am Ende stand es 4:11 gegen die BielefelderInnen, die diese Niederlage erstmal verdauen müssen.
So blieb am Ende doch v.a. der bittere Nachgeschmack trotz eigentlich guter Leistungen (mit Ausnahme des letzten Drittels gegen den BSV Roxel) ohne Punktgewinn nach Hause fahren zu müssen.
Mit dabei waren [Tore/Assists]
- Tobias Osthues [Tor] [0/0]
- Georg Zentgraf [3/0]
- Oliver Thielking [0/0]
- Corinna Osterbrink [0/0]
- Iwan de Kok [2/1]
- Katharina Wilmes [0/1]
- Anne Scheunemann [1/1]
- Morten Rüberg [1/0]
- Julian Thiele [0/1]
- Keno Gayk [0/1]
- Christian Juraschka [0/1]
*Im Saisonmanager steht offiziell es sei ein Eigentor, doch die Autorin nimmt sich hier das Recht, die Dinge richtig zu stellen 😉