Am Samstag den 4. Juni fand in Münster das Floorball Meeting, dass größte Kleinfeld Floorball-Turnier in Deutschland, statt und wir waren auch mit dabei. Ein Teil der Bielefelder Mannschaft reiste bereits am Freitagabend an, um am nächsten Tag ausgeschlafen und fit ins Turnier zu starten.
24 Teams waren in diesem Jahr am Start, gespielt wurde in 6 Gruppen. Die Mannschaften kamen aus den unterschiedlichsten Teilen Deutschlands. Das Teilnehmerfeld wurde von 2 Mannschaften aus der Niederlande, einer Mannschaft aus Lettland, sowie einer kleinen Auswahl der Red Devils Wernigerode (Deutscher Meister 2011), die von einzelnen Spielern einer finnischen Mannschaft unterstützt wurden, komplettiert. Insgesamt war es ein sehr buntes Feld von Hobby- bis Profispielern.
Die Floorballer aus Bielefeld hatten nicht viel Zeit, die fröhliche Stimmung zu genießen, sondern griffen direkt im ersten Turnierspiel ins Geschehen ein. Der erste Gegner in der Gruppenphase war der SSC Hochdahl, eine Mannschaft auf die man wahrscheinlich auch in der nächsten Saison treffen wird. Das Spiel begann gut für die Bielefelder, die sich einige Chancen erarbeiten konnten, aber lediglich im Abschluss scheiterten. Doch der Kampf sollte sich auszahlen, als ein abgefälschter Schuss von Christian Heidfeld ins Tor ging und die Bielefelder Floorballer in Führung brachte. Die Mannschaft aus Hochdahl erhöhte nun den Druck, aber mitten in dieser Drangphase konnte Tore Bleckwehl zum 2:0 erhöhen.
Der SSC Hochdahl gab sich nicht geschlagen und übernahm nun immer mehr die Kontrolle über das Spiel. Nach einigen guten Chancen war die Defensive der Bielefelder zum ersten Mal geschlagen. Fortan entwickelte sich ein spannendes Spiel und es sah so aus, als könnten die Bielefelder den Vorsprung über die Zeit retten, doch kurz vor Schluss rutschte noch ein Ball ins Tor. Die beiden Mannschaften trennten sich mit einem 2:2.
Im zweiten Spiel trafen die Floorballer aus Bielefeld auf den Berliner Floorball Klub. Obwohl man den Gegner eigentlich unter Kontrolle hatte, fiel in der Offensive kein Tor. Das fehlende Abschlussglück sollte sich noch durch den weiteren Turnierverlauf ziehen. Teilweise konnte man den Gegner fasst in dessen Hälfte einschließen.
Durch zwei schnelle Konter mitten in der Drangphase der Bielefelder konnten die Berliner schnell auf 2:0 erhöhen. In der Folge erarbeiteten sich die Bielefelder weitere gute Möglichkeiten, aber erst in der Schlussphase konnte Konstantin Runte den Anschlusstreffer zum 2:1 machen. Leider reichte die Zeit nicht mehr um noch den Ausgleich zu schaffen.
Im letzten Spiel der Gruppenphase trafen die Bielefelder auf den TV Kalkar. Schon vor dem Spiel war klar, dass man nur mit einem hohen Sieg noch Chancen auf den Einzug ins Achtelfinale haben könnte. Hoch motiviert begannen die Bielefelder Floorballer die Partie und hatten schon nach wenigen Minuten die Chancen auf die Führung. Doch in Führung ging der TV Kalkar. Benjamin Reichelt gab den Bielefeldern mit seinem Anschlusstreffer nochmal Hoffnung, ehe der TV Kalkar auf 3:1 erhöhen konnte. Ein spätes Tor zum 3:2 konnte nichts mehr an der unglücklichen Niederlage ändern.
Somit reichte es für die Bielefelder Floorballer nur zum 4.Platz in der Gruppe.
Nach dem Ende der Gruppenphase ging es in die Zwischenrunde, wo wieder drei Partien anstanden. Im ersten Spiel ging es gegen den Hummelsbütteler SV. Wie schon in der Vorrunde zeigten die Bielefelder ein großes kämpferisches Herz, aber hatten immer wieder Pech im Abschluss. Der Hummelsbütteler SV konnte die Abschlussschwäche der Bielefelder nutzen und einen insgesamt verdienten Sieg nach Hause bringen.
Im letzten Spiel Samstagsabends ging es gegen UV Zwigge und endlich platzte der Knoten der Floorballer aus Bielefeld. Mit schön herausgespielten Toren gingen die Bielefelder schnell mit 5:0 in Führung. Es sah schon alles nach einem entschiedenen Spiel aus, aber die Mannschaft aus Zwigge bewies viel Herz und konnte noch auf 5:3 herankommen. Doch die Bielefelder Mannschaft konnte den Vorsprung über die Zeit retten.
Mit dem ersten Sieg im Turnier nahm der erste Tag noch ein gutes Ende. Nachdem offiziellen Spielende am Samstag wurde noch ein Show-Spiel der besten Spieler veranstaltet, die den Zuschauern ein tolles Spiel lieferten. Insbesondere die finnischen Spieler zeigten ihr großes Können.
Am Abend wurde dann gegrillt und man konnte viele neue Kontakte mit anderen Floorball-Spielern schließen.
Am Sonntag hatten die Bielefelder noch ein Spiel in der Zwischenrunde gegen den ASV Köln. Das Glück vom letzten Spiel blieb der Mannschaft treu und man konnte mit 2:1 den zweiten Sieg einfahren. Damit hatte man sich einen Platz unter den ersten 20 gesichert und konnte nun im letzten Spiel um Platz 19 noch einmal alles geben. Gegner in diesem Spiel war die Mannschaft Olut. Wieder war es die Chancenverwertung, die den Unterschied im Spiel ausmachte. Trotz bester Chancen vor dem gegnerischen Tor schafften es die Bielefelder nicht den Ball im Tor unterzubringen. Am Ende musste man sich mit 3:0 geschlagen geben und erreichte so den 20. Platz.
Im Turnierverlauf hatten sich schnell zwei Favoriten für den ersten Platz herausgebildet. Zum einem die Mannschaft aus Lettland der FBK Livonjia, sowie die Auswahl der Red Devils Wernigerode, die dem STV Sedelsberg, dem Sieger beim diesjährigen BFC, keine Chance gaben. Doch die beiden Favoriten trafen schon im Halbfinale aufeinander. Dieses Spiel konnten die Letten nach Penaltyschießen für sich entscheiden.
Die Red Devils gewannen danach das kleine Finale und der FBK Livonjia spielte im großen Finale gegen den SSC Hochdahl II. Lange Zeit hielt der Hochdahler Torhüter seine Mannschaft im Rennen, aber am Ende musste man sich dem hochklassigen Favoriten geschlagen geben.
Die Bielefelder blicken auf ein tolles Turnier zurück. Es war eine tolle Stimmung und großer Sport. Mit Blick auf das nächste Jahr freuen wir uns darauf weiter vorne mitzumischen.
Aktiv für die Bielefelder Mannschaft waren:
Phillipe Steinbusch, Dennis Matzka, Benjamin Reichelt, Felix Sprenger, Christian Heidfeld, Johannes Zwatscholder, Sören Kämmerling, Konstantin Runte und Tore Bleckwehl.