In ihrem vorerst letzten Spieltag in der Kleinfeldsaison 2017/2018 hatten unsere Herren es selbst in der Hand, sich sicher für die Westdeutsche Meisterschaft zu qualifizieren. Alles was dafür nötig war, waren ein Sieg über den BSV Roxel sowie den TSV Hochdahl. Letzterer ist ein direkter Konkurrent um einen der zwei begehrten Plätze.
Die erste Hürde war das Team aus Roxel, das nur mit vier Feldspielern angereist war. Diese zahlenmäßige Überlegenheit wussten die Bielefelder zu nutzen. Nach drei Minuten führten sie bereits 1:0 durch ein Tor von Andreas Langfeld. Sechs Minuten später passte Iwan de Kok von hinter dem Roxeler Tor auf Jannis Raatz, der sicher zum 2:0 traf. Damit fehlte ihm zu seinem Ziel gegen jedes Team der Liga ein Tor zu schießen nur noch der TSV Hochdahl. Kurz vor Ende der ersten Halbzeit traf dann erneut Andreas Langfeld nach einer Vorlage von Markus Jendrike. Auf diesem Polster wollten sich die Teutonen in der zweiten Halbzeit aber nicht ausruhen. Stattdessen zwang Markus Jendrike den Roxeler Keeper innerhalb der ersten vier Minuten zweimal dazu, den Ball aus dem eigenen Netz fischen zu müssen, 5:0. Möglicherweise dachte der Roxeler Keeper dann, dass einer seiner Spieler eine Pause von 2 Minuten gebrauchen könnte. Durch sein Bodenspiel musste einer der Feldspieler auf der Strafbank Platz nehmen. Der Plan ging allerdings nur bedingt auf. Die Bielefelder benötigten nur vier Sekunden, um ihre Überzahl zu nutzen. Leider wurde dabei der Pass von Andreas Knuth auf Markus Jendrike nicht auf dem Ergebniszettel notiert. Er soll hier aber nicht unerwähnt bleiben ;). Danach erzielte Roxel doch noch seinen Ehrentreffer zum 6:1. Worauf Markus Jendrike keine Minute später mit einem weiteren Bielefelder Treffer antwortete, 7:1. Ein letztes Aufbäumen der Roxeler führte zum 7:2 und einer weiteren 2-Minuten-Strafe, die die Bielefelder aber nicht mehr nutzen konnten. Mit diesem Sieg war der erste Schritt Richtung Westdeutsche Meisterschaft gemacht. Jetzt musste „nur“ noch die Hürde TSV Hochdahl genommen werden.
Doch die Hochdahler standen hinten kompakt und die wenigen Schüsse, die ihre Verteidigung nicht blockte, hatte der Torhüter sicher. Aber auch die Bielefelder kämpften in der Verteidigung mit ihrem Torhüter Bjarne Brakensiek tapfer gegen die Hochdahler Angriffe. In der ersten Halbzeit rutschte dann aber doch ein Ball durch und ein zweites Mal hämmerte der Hochdahler den Ball von der Bande in die lange Ecke (so viel sei verraten: diesen Move beendete er auch in der zweiten Halbzeit noch zweimal erfolgreich). Damit lagen die Teutonen zur zweiten Halbzeit 0:2 zurück. Aber auch in der zweiten Halbzeit waren zunächst die Hochdahler erfolgreich. Zu den zwei oben in Klammern bereits erwähnten Treffern, gesellte sich noch ein weiterer, sodass die Bielefelder zehn Minuten vor Schluss einem 0:5-Rückstand gegenüberstanden. Noch war aber nichts verloren. Andreas Langfeld weckte neue Hoffnungen als er sieben Minuten vor dem Abpfiff einen Slotpass von Markus Jendrike direkt mit der Rückhand verwandelte. Doch danach benötigten die Bielefelder 5 weitere Minuten bis Georg Zentgraf zum 2:5 traf. In der Auszeit zwei Minuten vor dem Ende, schwor sich die Gruppe aus Ostwestfalen nochmal ein. Und tatsächlich! Nur 20 Sekunden später traf Andreas Langfeld erneut mit der Rückhand das Hochdahler Tor! Jetzt fehlten nur noch 2 Tore, um in die Verlängerung zu kommen. Aber das Aufbäumen kam zu spät. Hochdahl ließ keinen weiteren Treffer zu, sodass die Bielefelder sich dann doch mit 3:5 geschlagen geben mussten. Damit sind die Teutonen aktuell zwar noch Tabellenführer in der Regionalliga West. Allerdings auch mit zwei Spielen mehr als ihre Gegner, die beim letzten Spieltag ohne Bielefelder Beteiligung noch auf Punktejadg gehen. Rein rechnerisch ist eine Teilnahme an der Westdeutschen Meisterschaft für die Bielefelder zwar noch möglich, allerdings sind sie dabei nicht nur auf Schützenhilfe, sondern auch auf etwas Glück vom Floorballgott angewiesen. Nichtsdestotrotz ist ihnen der dritte Platz in der Liga bereits sicher. Dieser bedeutet zwar keine Qualifikation, bedenkt man aber, dass die Bielefelder diese Saison den Abgang dreier erfahrener Spieler verkraften mussten, ist dieser dritte Platz ein großartiger Erfolg.
Mit dabei waren [Tore/Assists]
Bjarne Brakensiek [Tor][0/0]
Markus Jendrike [4/3]
Andreas Langfeld [4/1]
Andreas Knuth [0/1]
Anne Scheunemann [0/0]
Georg Zentgraf [1/0]
Iwan de Kok [0/1]
Jannis Raatz [1/0]
Autorin des Artikels: Anne Scheunemann