Am vergangenen Sonntag (19.04.15) stand der 7. Spieltag der Saison für die Damen-Kleinfeld-Mannschaft der Bielefelder Teutonia an. Nach der Anreise nach Mülheim an der Ruhr ging es gleich im ersten Spiel gegen die starke Mannschaft vom ASV Köln. Im Hinspiel musste sich die Teutonia mit einem 1:3 knapp geschlagen geben und wollte dieses Mal überzeugender auftreten. Bereits in den ersten Minuten fiel auf, dass sich die sonst sehr aggressive Mannschaft aus Köln etwas zurücknahm, da sie auf ihre Stammtorhüterin verzichten mussten. Die Teutonia witterte ihre Chance. Doch nach einem schönen Konterangriff von Miriam Hülsmann, bei dem sie umknickte, musste die Teutonia im weiteren Verlauf auf die Verteidigerin verzichten. Das Spiel gestaltete sich sehr ausgeglichen. Die hartnäckig verteidigenden Kölner ließen den Bielefeldern kaum eine Möglichkeit, ein Tor zu erzielen. Nach einem 1:0 nach 9 Minuten für die Kölner konnte Katrin Schmitt nach 15 Minuten ausgleichen, woraufhin die Kölner ihre Führung jedoch im Gegenzug direkt zurückeroberten. In der letzten Minute der ersten Halbzeit wurde es dann noch einmal spannend: Silke Jensen schoss den Ausgleich (2:2). Doch durch eine Unachtsamkeit kam es zu einem Eigentor der Teutonia (3:2) und ein weiteres Tor von Köln markierte den Halbzeitstand von 4:2. In der zweiten Halbzeit hatte die Teutonia nur noch wenige Chancen, durch die starke Defensive der Kölner zu dringen und es gelang nur noch ein weiteres Tor durch Anne Scheunemann (5:3). Am Ende musste sich die Teutonia mit einem 6:3 gegen die Kölner geschlagen geben, woran auch das Eigentor keine Schuld hatte.

Etwas niedergeschlagen von der am Ende doch relativ hohen Niederlage, die das Spielgeschehen nicht richtig widerspiegeln konnte, studierte die Teutonia ihre nächsten Gegner, den TSV Tollwut Ebersgöns, bei ihrem ersten Spiel gegen die Dümptener Füchse II. Das vor dem Spieltag gesteckte Ziel war es, Ebersgöns wie im Hinspiel zu besiegen und sich dadurch vor sie in der Tabelle zu schieben und endlich den letzten Tabellenplatz zu verlassen. Voller Motivation zu gewinnen, ging die Teutonia in das Spiel gegen Ebersgöns. Die Taktik war es, die mit nur vier Spielerinnen angereisten Gegnerinnen laufen zu lassen, um frühzeitig einen konditionellen Vorteil zu erlangen. Ebersgöns zeigte sich anfangs sehr gut im Aufbau und auch sehr abschlussstark, was zu einer 0:2 Führung für Ebersgöns nach 10 Minuten führte. Nach diesem kleinen Dämpfer suchte die Teutonia verstärkt den Abschluss und Corinna Osterbrink schoss das 1:2. Was darauf folgte war ein Schlagabtausch an Toren. Zur Halbzeit führte die Teutonia nur knapp mit 5:4. Man merkte den Gegnerinnen jedoch an, dass sie nur zu viert waren und ihre Kräfte schon stark dezimiert waren. So folgte nach gerade einmal 9 Sekunden in der zweiten Halbzeit das 6:4 für die Teutonia durch Mandy Wygas. Das Eis (oder Ebersgöns 😉 ) war gebrochen und ein Tor der Teutonia folgte dem anderen. Schöne Alleingänge, Spielzüge und Passkombinationen wurden ausprobiert und belohnt. Ein besonderes Highlight war auch das gemeinsame Tor von Silke Jensen und Mandy Wygas, die den kleinen gelochten Ball gemeinsam, mit beiden Kellen am Ball, ins Tor brachten. Müdigkeit war den Teutoninnen ein Fremdwort und so nahm der Torreigen in der letzten Minute nochmals an Fahrt auf und es fielen drei weitere Tore durch Anna Doll, Mandy Wygas und Anne Scheunemann. Nach einem schönen Spiel für die Teutonia stand es am Ende 15:5. Auch wenn die Teutoninnen ihren Spaß bei dem Spiel hatten und endlich lang geübte Spielzüge aus dem Training erfolgreich anwenden konnten, zollten sie ihren Gegnerinnen auch Respekt für deren Leistung. Die fünf Damen des TSV Ebersgöns haben an jedem Spieltag die weiteste Anreise und dennoch sind sie jedes Mal, wenn auch häufig nur mit 4 Feldspielerinnen und einer Torwärtin, dabei.

Aufgrund des Sieges gegen den TSV Ebersgöns konnte die Teutonia Bielefeld nun den letzten Tabellenplatz der Westliga Damen Kleinfeld verlassen und befindet sich nun vor Ebersgöns auf dem achten Platz. Ob die Teutonia diesen Tabellenplatz behält, wird sich am kommenden Wochenende zeigen, an dem Ebersgöns, das noch zwei Spiele weniger als die Teutonia hat, einen weiteren Spieltag bestreiten wird. Die vielen Tore der Teutonia führten auch dazu, dass Silke Jensen nun auf Platz 10 der Topscorer-Liste der Westliga Damen Kleinfeld steht. (MW)

 

Für die Teutonia Bielefeld waren dabei (Tore, Assists):

Markus Jendrike und Laura Stolz (verletzt) als Betreuer

Luisa Brokmann [Tor]

Anna Doll (2, 2)

Miriam Hülsmann (verletzt)

Silke Jensen (2,2)

Corinna Osterbrink (4,1)

Anne Scheunemann [Kapitänin] (5, 1)

Katrin Schmitt (1, 1)

Mandy Wygas (4, 5)